Beschäftigung und Employability
Für Beschäftigte besteht angesichts der Trends und Entwicklungen in der Arbeitswelt die entscheidende Herausforderung darin, einerseits „in Bewegung zu bleiben“, also über ihr verlängertes Erwerbsleben hinweg den strukturellen Veränderungen und Anforderungen mit einer entsprechenden Qualifikation und Motivation, aber auch in einer entsprechenden gesundheitlichen Verfassung zu begegnen. Dazu gehört jedoch auch, „in Balance zu bleiben“, sich also nicht zu überfordern und bereits in jungen Jahren „auszubrennen“. So sichert sich jeder Einzelne in einem sogenannten „magischen“ Dreieck der Beschäftigungsfähigkeit seine individuelle Zukunftsfestigkeit. Das Dreieck besteht aus den drei Eckpunkten: Kompetenzen/Qualifikationen; Identifikation/Motivation und Gesundheit/Wohlbefinden, welche dazu beitragen, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Beschäftigungsfähig ein Arbeitsleben lang erhalten. Denn die Verantwortung für die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit obliegt erst einmal der bzw. dem Einzelnen, und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind somit gefordert sich, auch ohne Unterstützung des Arbeitgebers, kontinuierlich anzupassen. Kurz gefasst: In der Vergangenheit sorgte die Beschäftigungsfähigkeit für den beruflichen Aufstieg, in Zukunft vermeidet die Beschäftigungsfähigkeit den beruflichen Abstieg.
Betriebe, die Beschäftigungsfähigkeit fordern, sind jedoch auch in der Verantwortung, diese zu fördern. Die „lebenslange“ Förderung der Beschäftigungsfähigkeit baut dabei insbesondere auf einer wertschätzenden, leistungsorientierten Unternehmenskultur und einer offenen, individualisierten Führung mit Glaubwürdigkeit auf, die vom „Gießkannenprinzip“ Abstand nimmt. Hinzu kommen eine flexible und verlässliche Arbeitsorganisation, die es ermöglicht, „in Bewegung zu bleiben“, sowie eine individuelle, altersgerechte Kompetenz- und Personalentwicklung im Sinne des lebenslangen Lernens. Ebenfalls von entscheidender Bedeutung ist es, alternative Werdegänge im Unternehmen zu etablieren, die den „Blick über den Tellerrand“ ermöglichen und wie in einem Mosaik über das Erwerbsleben hinweg einen Wechsel zwischen Entwicklungsschritten auf vertikaler, horizontaler, diagonaler und projektorientierter Ebene ermöglichen.
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Employability und Employability Management (376.0 KiB)